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Verbrauchertipps: Pakete wiederverwerten

09.02.2022 | 08:43 | Daniel
Gerade zur Weihnachtszeit wird so viel bestellt und verpackt wie zu keiner anderen Zeit im Jahr. Dabei fällt eine große Menge Müll an, die nicht nur e

Gerade zur Weihnachtszeit wird so viel bestellt und verpackt wie zu keiner anderen Zeit im Jahr. Dabei fällt eine große Menge Müll an, die nicht nur entsorgt werden muss, sondern vor allem die Umwelt belastet. Deshalb ist es wichtig, Verpackungsmaterialien von Paketen, wenn möglich, wiederzuverwenden. Das schont wertvolle Ressourcen und den Geldbeutel.

Wie viel Verpackungsmüll entsteht in Deutschland?

Verpackungsmüll Um die Notwendigkeit von Recycling im Sinne der Wiederverwertung von Paketen, Boxen und Kartons deutlich zu machen, braucht man sich nur einmal vor Augen führen, wie viel Müll jedes Jahr in Deutschland produziert wird. Insgesamt fielen 2018 in Deutschland 417 Millionen Tonnen Müll an. Zwar sind davon nur knapp 38 Millionen Tonnen Hausmüll, doch die Menge ist dennoch beachtlich. Denn pro Kopf sind das 455 Kilo Müll, den ein deutscher Bürger pro Jahr erzeugt. 9 Millionen Tonnen dieses Mülls besteht aus Verpackungen. Verpackungsmüll besteht aus den verschiedensten Materialien, darunter Glas, Kunststoff, Papier, Aluminium, Weißblech, Verbunde, Stahl, aber auch Holz und andere Packstoffe. Seit 2010 steigt der Verpackungsverbrauch jährlich und private Haushalte verbrauchen seither ganze 20 Prozent mehr Verpackungen. Somit produzieren wir Jahr für Jahr mehr Verpackungsmüll. Verantwortlich dafür ist die florierende Wirtschaft, denn mehr Konsum bedeutet auch mehr Müll. Wer den eigenen Konsum nicht auf ein Minimum reduzieren möchte, sollte wenigstens darauf achten, möglichst achtsam zu konsumieren und richtig zu recyclen. Dazu gehört unter anderem auch die Wiederverwertung von Verpackungsmaterialien wie Paketen.

Pakete wiederverwenden

Verpackung Mit der wachsenden globalen Wirtschaft werden auch immer mehr Pakete verschickt. Alleine in Deutschland wurden im Jahr 2020 4,1 Milliarden Pakete versendet. Das sind knapp 50 Pakete pro Person (Quelle: Pitney Bowes Parcel Shipping Index). Besonders problematisch ist dabei, dass viele Produkte kleinteilig verpackt und einzeln verschickt werden, statt Bestellungen sinnvoll zusammenzufassen. Ein Karton kann übrigens durchschnittlich rund dreimal wiederverwendet werden, bevor das Material nicht mehr brauchbar ist.

Als Verpackung für den Versand

Indem bereits genutzte Verpackungen von Paketen wiederverwendet werden, wird die Umweltbelastung reduziert, zusätzlicher Abfall minimiert und Kosten gesenkt. Dabei sollte man darauf achten, die Größe möglichst passend zu wählen, um keine Luft zu transportieren und möglichst wenig Polstermaterial zu benötigen. Denn gerade Polstermaterial sorgt für eine große Menge zusätzlichen Abfall. Ist Füllmaterial unvermeidbar, lohnt sich der Blick ins Altpapier. Eine bereits gelesene Zeitung oder Füllmaterial anderer Pakete eignen sich hervorragend. Bei Anbietern wie repacket können alte Pakete beispielsweise bei Händlern in der Umgebung gespendet werden, um zu verhindern, dass neuwertige Kartons im Altpapier landen. So wird der lokale Einzelhandel unterstützt und man tut gleichzeitig etwas für die Umwelt.

Als umweltfreundliche Geschenkverpackung

Es muss nicht immer schickes Geschenkpapier sein, um Geschenke weihnachtlich und dekorativ zu verpacken. Aus gebrauchtem Paketmaterial lassen sich oft wunderbar kreative und nachhaltige Geschenkverpackungen gestalten. Mit gefalteten Weihnachtssternen aus alter Zeitung, einer Schleife oder Farbe und Pinsel lassen sich die meist neutralen Pakete schnell aufpeppen. Als Spielzeug für Hund und Katze Diese Idee scheint zunächst womöglich etwas seltsam, doch Hunde- und Katzenliebhaber wissen, dass die Vierbeiner Kartons häufig ihren teuren Spielzeugen vorziehen. So hat ein großes Paket auch im Nachhinein noch einen spielerischen Sinn.

Welchen Beitrag leistet das Verpackungsgesetz?

Um die Umwelt zu schützen, natürliche Ressourcen zu schonen und für einen fairen Wettbewerb zu sorgen, wurde im Juli 2017 das Verpackungsgesetz (VerpackG) als Antwort auf den zunehmenden Verpackungsmüll erlassen. In Kraft getreten ist es zu Jahresbeginn 2019. Es soll unter anderem dafür sorgen, dass Unternehmen Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus ihrer Verpackungen übernehmen. Konkrete Ziele des VerpackG sind:
  • Auswirkungen von Verpackungsabfällen auf die Umwelt zu vermeiden oder zu minimieren
  • Das Verhalten der verpflichteten Unternehmen so zu verändern, dass Abfall von vornherein vermieden wird oder Verpackungen wiederverwendet oder dem Recycling zugeführt werden
  • Marktteilnehmer vor unlauterem Wettbewerb zu schützen
So brauchen alle Hersteller, die Umverpackungen und/oder Verkaufs- und Versandverpackungen nutzen, eine Verpackungslizenz und sind verpflichtet, eine flächendeckende Rücknahme zu gewährleisten.

Welche Verantwortung hat der Endverbraucher?

Für den Endverbraucher bedeutet das, dass alle Verpackungen bestenfalls getrennt gesammelt werden müssen, um ideal recycelt werden zu können. Nur dann kann das System funktionieren und Umwelt und natürliche Ressourcen geschützt werden. Pakete enthalten zumeist Papier, Pappe, Kartonage und/oder Plastik-Komponenten. Papier, Pappe und Kartonage gehören in die Altpapiersammlung. Leichtverpackungen aus Pappe oder auch Metall oder Verbundmaterialien gehören in den Gelben Sack oder die gelbe Tonne. Wer korrekt und verantwortungsbewusst recycelt, trägt einen großen Teil zur Schonung der Umwelt bei.

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