Wenn das Christkind schläft: Christstollengeschichten
Weiß bepudert, in zwei Bögen sanft geschwungen und länglich - woher hat der Christstollen eigentlich seine eigentümliche Form? Im Mittelalter fasteten die Menschen vor Weihnachten und durften unter anderem auch keine Butter zu sich nehmen. Gebäck mit einem gewissen Nährwert war daher sehr gefragt. 1329 erließen die Naumburger Bischöfe als erste ein Dekret, das von den Bäckern die Abgabe von zwei Stollen in der Zeit vor Weihnachten verlangt. Zeitlich an das Fest zu Christi Geburt gebunden, orientierte sich das Aussehen der Stollen schnell am Christkind, das in weißen Windeln in seiner Krippe schläft. Während sich das Äußere der Christstollen bis heute kaum verändert hat, wurden die Zutaten immer vielfältiger. Als weltweit bekanntestes Exemplar gilt der 1476 erstmals erwähnte Dresdner Christstollen.Wenn der Bauch mitfeiert: Genussgeschichten
Bildete der Christstollen bald eine beliebte kalorienreiche Stärkung für zwischendurch, so stand bei Königin Elisabeth I. 1588 zum Fest ein Gänsebraten auf dem Tisch. Das wäre an und für sich nichts Besonderes gewesen, wenn zum selben Zeitpunkt nicht die Nachricht über den Sieg der englischen Flotte über die Spanier am Hof eingegangen wäre. Zur Feier des Tages ernannte die Königin die dampfende Gans auf ihrem Teller zum neuen Weihnachtsbraten, bei dessen Verzehr fortan an den glorreichen Sieg der englischen Marine gedacht werden sollte. Hierzulande werden zwar bis heute 76 % aller deutschen Gänse im letzten Quartal des Jahres geschlachtet. Doch ob jene 66 % der Deutschen, bei denen die Weihnachtsgans immer noch traditionell serviert wird, beim Verzehr an die englische Eroberungsgeschichte denken, ist sehr unwahrscheinlich. Vielmehr bewegen die Deutschen zu Weihnachten ganz andere Themen:Wenn die Familie zusammen ist: Liebesgeschichten
Das Fest der Liebe soll auch innerhalb der Familie Anlass zu Versöhnung und mehr Toleranz sein. Das gelingt den meisten Familien jedoch nur bedingt, denn immerhin bangen 33 % beim Gedanken an ein harmonisches Weihnachtsfest um den Familienfrieden. 11 % fürchten sich davor, ein Geschenk von jemanden zu bekommen, an dem man beim Geschenkkauf selbst nicht gedacht hat. In 31 % der Familie steht zudem die frustrierende Debatte, wo die Feiertage verbracht und mit wem gefeiert wird, jedes Jahr auf der Tagesordnung. Über die schönste Weihnachtsdekoration, die Aufteilung der Vorbereitungs- und Haushaltsaufgaben sowie den Gang zur Kirche geraten sich hingegen 8 – 17 % der Familien regelmäßig in die Haare.Fazit
Ob Ärger, Bange oder Frust, das Fest ist und bleibt, was es schon immer war: Ein Fest der Liebe! Das beweist zumindest die Geburtenstatistik, die regelmäßig für September ein deutliches Plus an Geburten verzeichnet.Frohe Weihnachten wünscht Dir das wogibtswas.de-Team!